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Donnerstag, Dezember 26, 2002
Ganz so schlimm... ...war es dann garnicht, immerhin hat meine Frau an der Durchführung des heiligen Abends teilnehmen können, nachdem sie sich ausreichend medikamentiert hatte. Ich hab ihr dann heute erzählt was los war, nachdem sie zugegeben hat, daß sie sich an nichts erinnert. Immerhin hat uns ihr Zustand die Kirche erspart, was gut für unsere Nerven war. Meine werte Mutter und meine Schwiegereltern waren jedenfalls nach dem Gottesdienst k.o., nicht wegen der Predigt, sondern weil eine Frau auf der Empore gegenüber einen Anfall bekommen hat. Anscheinend war die Predigt eher paralysierend als erweckend, da die gesamte restliche Emporenbesatzung nur dumm zugeschaut hat wie die Frau sich auf Ihrem Stuhl wand. Wie mein Bruder berichtet hat jedoch meine liebe Mutter in gewohnter Manier und unter Ausnutzung der guten Kirchenakustik die Regie übernommen und dafür gesorgt daß ein Arzt gerufen und der armen Frau geholfen wird. Der Pfarrer hat indessen weiter gepredigt. Das bewegt mich seither: Wollte er die Menge beruhigen und war sich der einschläfernden Wirkung seiner Worte bewußt? Fällt die Frau jedes Jahr während der Predigt um? Wollte er kurzu noch auf den Punkt kommen, bevor er unterbricht? Hat er gemeint es merkt niemand? Bei uns war jedenfalls erstmal eine Runde Sherry nötig bis die Gemüter beruhigt waren. Danach haben wir nicht aufs Christkind gewartet sondern bis der Truthahn fertig wird, und zwischendrin haben wir Hofhund Arno noch eine Runde Weihnachtshundekuchen gebracht, damit er auch im neuen Jahr seiner harten Zweittätigkeit als Geisterhund nachgehen kann. Lustigerweise haben die Süßkartoffeln ihren geplanten Zweck als schockierende Beilage im Weihnachtsmenue voll verfehlt - meine Mutter und mein Schwiegervater sind seither vollends von meinen Kochkünsten überzeugt, meine Schwiegermutter ist auch begeistert und ich schüttle darob immernoch den Kopf. Mit der Fruchtbowle meiner Schwiegermutter kam dann die Stimmung zum Kochen, was sich unter anderem darin geäußert hat, daß meine Mutter in alter Familientradition Geschichten von früher ausgepackt hat und mein Schwiegervater sich immer heimlich nachgeschenkt hat. Der erste Weihnachtsfeiertag hat immer was bedrohliches, weil sich da die Geschwister meiner Mutter samt Kindern und deren Familien bei meiner Mutter treffen. Dazu baut man morgends immer praktisch die ganze Wohnung um und tischt die hundert Kuchen auf. Nach dem Kaffeetrinken wechselt man zur Politik und versucht die weniger frommen Familienmitglieder zu bekehren. Nachdem der Wein ausgeschenkt worden ist, gewinnt die Diskussion üblicherweise an Schärfe. Vorher hat man auch üblicherweise vereinbahrt, kein Abendessen einzunehmen, was meine Mutter üblicherweise nicht abhält, Wurst- und Fischplatten aufzufahren. Nachdem dann alle zum Abendessen gezwungen worden sind, versöhnt man sich bei Schillerlocken und Bierwurst wieder einigermaßen, was auch daran liegen kann das alle den Mund voll haben und nichts sagen können. Meine eine Kusine ist samt Mann nach Norddeutschland gefahren gestern Morgen. Eine andere Kusine ist nach L.A. geflogen. Meine Frau ist krank geworden. Über den Verbleib einer anderen Kusine ist nichts bekannt. Das wollte ich nur bemerken, ohne irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Ich jedenfalls war heute morgen heiser, was meine Frau zu einer gewissen Heiterkeit und einigen launigen Bemerkungen veranlasst hat. 0 Kommentare |
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